Logopädinnen behandeln Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör- und Schluckstörungen. Im Rahmen der individuellen und patientenorientierten Arbeit zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit arbeiten Logopädinnen eng mit Ärzten, Erziehern und Therapeuten anderer Berufsgruppen zusammen um ein ganzheitliches Arbeiten sowie eine bestmögliche Förderung zu gewährleisten.
Kommunikation hängt unter anderem eng mit dem sozialen Leben, persönlichen Beziehungen sowie schulischen und beruflichen Erfolgen zusammen. Durch Störungen auf sprachlicher Ebene kann es zu Einschränkungen in diesen Bereichen kommen. Ziel einer logopädischen Behandlung ist deshalb insbesondere die Erreichung individuell festgelegter Ziele, welche die Kommunikations-fähigkeit verbessern sollen. Schwerpunktmäßig stehen hierbei die Teilhabe sowie eine Verbesserung der Lebensqualität an erster Stelle.
Logopädie ist Teil der medizinischen Grundversorgung und Logopäden gehören zur Gruppe der nicht-ärztlichen Heilberufe. Somit muss der behandelnde Arzt – Kinderarzt, Hausarzt, HNO-Arzt, Kieferorthopäde, Zahnarzt oder Neurologe - vor Beginn einer logopädischen Behandlung eine Verordnung (Rezept) ausstellen. In der Regel findet die logopädische Behandlung in den Räumlichkeiten der logopädischen Praxis statt. Auf Verordnung des Arztes können jedoch auch Hausbesuche durchgeführt werden.
Bis zum 18. Lebensjahr werden die Kosten komplett von der Krankenkasse übernommen. Erwachsene müssen den gesetzlichen Eigenanteil eigenständig übernehmen. Hierbei wird für jede Verordnung ein Eigenanteil von 10% der Behandlungskosten plus die Verordnungsgebühr von 10 Euro erhoben. Wenn Sie bereits Zuzahlungen von 2% - als chronisch Kranker 1% - Ihres Brutto-Jahreseinkommens geleistet haben, können Sie bei Ihrer Krankenkasse eine Befreiung beantragen. Als Privatpatient erhalten Sie von der logopädischen Praxis einen Kostenvoranschlag, welchen Sie mit Ihrer Krankenkasse besprechen und genehmigen lassen sollten.
Im Rahmen der logopädischen Behandlung lernen wir uns zunächst persönlich kennen und es erfolgt eine umfangreichen Befunderhebung sowie eine Anamnese (Erfassung Ihrer persönlichen, medizinischen Daten). Aufbauend auf den Ergebnissen der Diagnostik und dem Befund des Arztes erstelle ich gemeinsam mit Ihnen einen individuell auf Sie, oder Ihr Kind, abgestimmten Behandlungsplan. Hierbei stehen neben der interdisziplinären Zu-sammenarbeit mit anderen Berufsgruppen im Gesundheits- und Sozialwesen die einzelnen Therapieeinheiten mit den individuell festgelegten Schwerpunkten, die Anleitung der Übungen zur eigenständigen häuslichen Umsetzung sowie regelmäßige Beratungs- und Reflexionsgespräche im Mittelpunkt der Therapie.
Caroline Freimüller
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